Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


ed:log:2013-07-21-uhrd

Urupa

Wir folgten dem Flusslauf mit Ziel Urupa, zur unserer Rechten erhoben sich die Thunder Mountains. So kurz vor dem Ziel waren wir frohen Mutes, als das Wetter plötzlich umschlug. So wahr ich Uhrd Grim vom Glenwood Deep bin und dies hier nieder schreibe, plötzlich zogen am Himmel Häschenwolken auf. Häschen, wie ich sie in den Wäldern zu jagen pflege und Kinder der Menschen sie als Haustiere halten. Aber wartet, es wird noch merkwürdiger, es fing plötzlich an zu schneien. Einfach so aus heiterem Himmel!

Es war natürlich eine leicht zu durchschauende Illusion, die mich und meine Kumpanen auf dem Rücken unserer Reittiere einheimsuchte. Zwischen den Wolken konnte ich bald schon einen Schwarm großer Vögel ausmachen, die für das Trugbild verantwortlich waren. Offenbar ein Jagttrick der Biester um leicht beeinflussbare Beute in die Irre zu führen. Sobald klar war, was die Quelle des Trugbilds war, war es ein leichtes die angreifenden Vögel zu stellen und ihnen zu zeigen, dass sie sich die falsche Beute ausgesucht hatten. Mir alleine gelang es mit meiner Magie die Hälfte des Schwarms vom Himmel zu holen, so dass es für meine Begleiter ein Leichtes war sich um den Rest der Tiere zu kömmern.

In Urupa angekommen begaben wir uns direkt für Nachforschungen in die Bibliothek der Stadt. Achamas war sich sicher hier Informationen zu einer alten Artefakt-Werkstatt zu finden, deren Spur er vor einiger Zeit aufgenommen hatte. Wir blieben einige Tage in der Stadt, bis Achamas sich sicher war, wo die Werkstatt zu finden wäre.

V'strimon

Von Urupa folgten wir dem Coil River flussaufwärts bis nach V'strimon und kehrten in die Herberge ein, die schon bei unserem letzten Besuch in der Stadt so gastlich war. Leider ließen sich diese Zwergenbrüder nicht blicken, die ich damals unter den Tisch getrucken hatte. Ihr hättest den Ausdruck in den Gesichtern ihrer Freunde sehen sollen als ich ihre Wettschulden eintrieb, nur um eine Lokalrunde zu geben. Ein herrlicher Anblick.

Die Stadt, so schien es, hatte sich von dem damaligen Treiben des Horrors erholt zu haben. Der Händler dessen Tiere dieser Dämon dereinst gequält hatte, war gerade dabei ein großes Fest, einen Zirkus mit exotischen Tieren und Gaukeleien, zu veranstalten. Er war sichtlich erfreut uns wieder zu sehen, schließlich hatten wir sein Geschäft gerettet, weshalb er uns auch als Ehrengäste zum Fest und den Wettkämpfen einlud.

Ein großartiges Fest. Sieben Tage und sieben Nächte ein rauschendes Fest. Jeden Abend versammelten sich zu meinen Vorstellungen die Massen und folgten der Show. Das letzte Mal als wir in V'strimon waren konnte ich kaum eine Taube aus meinem Hut zaubern, aber nun, mit all der Erfahrung die ich im vergangenen Jahr gesammelt hatte, war die Show einfach riesig.

Achamas, Andur und Naka mischten sich während ich meine Auftritte für den nächsten Abend vorbereitete unter die Wettkämpfer. Andurs Rodeo war ein wahrer Augenschmaus. Er und das Vieh lieferten sich einen hartes Ringen um den Sieg, den das Tier erschöpft aufgeben musste. Achamas bot den Zuschauern im Wettkampf der Elementaristen ein wahres Feuerwerk und zum Schluss kamen Naka und Andur in die Endrunde der Bogenschützen. Ein elfischer Krieger mit reich verziertem Langbogen hat den Wettstreit gewonnen. Den Narben in seinem Gesicht nach ein erfahrener Recke. Aber zum Ende hin, das sage ich dir, habe ich Schweißperlen auf seiner Stirn gesehen, aus Angst meine Freunde könnten ihm den Titel streitig machen.

An jenem Abend als wir an der Tafel saßen und feierten, wurde es jäh Laut. Lauter noch als das Fest, wenn das denn möglich ist. Panik erfasste das Volk auf dem Fest und trieb es von der Gefahr weg, so wie sie uns zur Quelle des Ärgernis hinzog. Sechs Jehudras waren es. Legen eine hinterhältige Taktik im Kampf an den Tag. Sie spucken so eine Art Gespinst, das die Opfer in einen Kokon einschließt. Von Außen ist der Kokon nicht viel größer als das Opfer, von Innen aber erstrecken sich lange Gänge durch den ihn - ein wahres Labyrinth. Kein Problem für einen erfahrenen Illusionisten wie ich es einer bin aus den Gängen des Labyrinths hinauszukommen, aber einfachere Gemüter - Bauern und Städter - sollen darin schon so lange umher gewandert sein, bis sie Tot umgekippt sind. Es war ein harter kampf, immerhin standen wir einer Überzahl gegenüber, aber Dank der Künste Achamas gingen wir siegreich hervor. Er verzauberte die Schilde der Nahkämpfer, so dass Blitze über sie hinweg krochen und ihre Energie auf die angreifenden Jehudreas entluden, während die Fehrnkämpfer geschützt von den Nahkämpfern diese Geschöpfe einen nach dem anderen ausschalten konnten.

Nach dem Kampf mussten wir feststellen, dass die Labyrinthe nicht die einzige Hinterlistigkeit waren die die Jehudras anwenden. Achamas hatten sie mit ihren Eiern infiziert. Vom Medicus erfuhren wir, dass er für das Gegenmittel die Jehudra-Königin töten mussten und so machten wir uns auf die Suche. Weit konnte sie nicht sein, denn Jehudras gehen nie weit weg vom Nest der Königin. Wir konnten ihre Spur am Stadtrand aufnehmen, wo sie ein ganzes Haus eingesponnen hatten in ihren Kokons. Den armen Bewohnern war nicht mehr zu helfen; aber so kamen wir der Königin auf die Spur bis zu ihrer Höhle.

Aber noch bevor wir uns einen Plan für die bevorstehende Schlacht überlegen konnten griff uns die Königing an- Zunächst verunsichert durch die Kraft ihrer Angriffe gelang es uns alsbald das Blatt zu wenden und die Königin zu erschlagen, ohne ihre wertvollen Eier zu beschädigen. Auch gelang es Naka und mir in einer äußerst kniffligen Operation den Gespinst-Sack der Königin zu entfernen. Zum Glück für Achamas und Andur, denn die Königin hatte auch ihn mit Eiern infiziert, aber stand der Medicus zu seinem Wort und braute aus den erbeuteten Eiern das Gegenmittel.

Werkstadt unterm Berg

Nach diesem Ereigneis brachen wir am nächsten Morgen gen Norden auf und folgten dem Fluss bis Vorst. Von da an schlugen wir uns nach Osten zum Gebirge, wo wir nach einigem Suchen den Zugang zu dem Stollensystem gefunden hatten, in dem Achamas die Werkstatt ausgemacht hatte. Vor 100 Jahren waren diese Gänge das letzte mal benutzt worden. Nunja nahezu 100 Jahre. Wie sich zeigen sollte war ein Abenteuerer auf der Suche nach der Werkstatt vor uns hier gewesen, aber er kehrte niemals aus den Stollen in den Tiefen unter dem Berg zurück ans Tageslicht.

Mehrere Tage gingen wir durch die Tunnel, bis wir schließlich unser Ziel erreichten und eine Leiche fanden. Achamas kniete sich neben die Überreste und begann Nethermancer-Fäden zu weben, bis schließlich die Überreste wieder zu leben erwachten und er sich mit dem Toten unterhalten konnte. Ein grausiger Anblick, wenn du mich fragst sollte man die Toten ruhen lassen. Erst recht nach einer solch langen Zeit, niemand hat das Recht ihren Frieden zu stören und ihren Geist zu unterjochen. Achamas störte meine Meinung aber herzlich wenig, unterhielt sich stattdessen in aller Ruhe, als sei es das normalste der Welt, mit dem Toten.

Nunja, etwas gute hatte es; so waren wir vor dem Geist gewarnt, der hier unten in der Werkstatt hauste. Vor 60 Jahre, als er hier herunter kam auf der Suche nach der Werkstatt überraschte ihn der Geist und zwang ihn zu einem letzten Tanz. Das selbe gescha wenig später, als wir uns weiter in der Werkstatt umsahen. Erst Achamas und später als Achamas erschöpft war Andur tanzten mit dem Geist. Zumindest sah es so aus als ob sie tanzen würden; in Wirklichkeit fochten sie einen Kampf der Willenskraft gegen den Geist aus. Es sah gar nicht gut aus. Nachdem Achamas aufgeben musste und Andur seinen Platz übernommen hatte machte ich mir wirklich Sorgen. Immerhin ist Achamas Nethermancer, wer wenn nicht er sollte es mit Untoten aufnehmen können. Nun glücklicherweise hatte Achamas den Geist bereits erschöpft, so dass es Andur gelang, aber sicher waren wir uns erst, als Andur seine Augen wieder aufschlug und Achamas die Präsenz des Geistes nicht mehr finden konnte.

Nun endlich konnten wir in Ruhe die Werkstatt zu ende untersuchen. Wir fanden ein Schutzamulett, wohl waren wir nicht die ersten auf der Suche nach Artefakten hier, denn andere Artefakte fanden wir nicht. Stattdessen fanden wir aber in der Nähe der Werkstatt eine Quelle wahren Wassers, nben der sechs Leichen lagen. Anscheinend die Abenteuerer, von denen Achamas gelsen hatte, gestorben im Kampf den Postitionen der Skelette nach zu urteilen und dann einfach liegen gelassen.

ed/log/2013-07-21-uhrd.txt · Zuletzt geändert: 2016/09/05 12:07 von 127.0.0.1