Während Achamas und der Troll in Travar zurück blieben um in der örtlichen Bibliothek Nachforschungen zum Kult der Reinheit und dem Strippenziehenden Horror anzustellen, begab ich mich zusammen mit Andur und Naka gen Nord-Westen zu den Tylon Mountains. Hierher führte uns meine Suche nach der Rüstung des legendären Himmelsreiters Riz'ka.

Der Weg führte uns den Byrose River hinab nach Ktenshin und dann weiter den Serpent und den Tylon River hinauf durch den Servos Jungle bis nach Kratas. Die Reise auf dem Handelsschiff verlief ruhig, jedoch machten wir auf halber Strecke durch den Jungle eine beunruhigende Entdeckung. Ein Staat Riesenfeuerameisen hatte anscheinend nach dem Tod der alten Königin ihr altes Nest verlassen und unweit des Flusses unter der neuen Königin ein neues Nest errichten. Auf der Suche nach Nahrung versperrten die Ameisen den Fluss, über den sie eine Brücke geschlagen hatten. Abends zogen sich die im Wasser liegenden Ameisen zurück ins Nest, so dass der Fluss in der Nacht passierbar war. Nachdem wir die Behörden in Kratas darüber informiert hatten, wurde eine Expedition den Fluss hinab geschickt. Allerdings sehen sich die Krataner derzeit nur in der Lage Reisenden vor den Ameisen zu warnen und über die Passage bei Nacht zu unterrichten. Ein Plan den Ameisenstaat zu vertreiben gibt es derzeit nicht.

In Kratas angekommen suchten wir uns einen Führer, der uns den weiteren Weg durch die Tylon Mountains geleiten sollte. Als wir ihm erzählten ein Windling-Kaer zu suchen, war er bereit uns die Reise nur bis zum Kaer zu berechnen, wenn wir ihm die Möglichkeit gaben das Kaer mit eigenen Augen zu sehen. Er konnte leider sein Staunen und Entzücken über die Baukünste der Windlinge aus der Zeit vor der Plage nicht weiter berichten. Auf der Heimreise offenbarte er unnützer Weise sein Gewerbe als Wegelagerer und Dieb. Der Dummkopf wusste noch nicht einmal im richtigen Augenblick um sein Leben zu flehen.

Zuvor jedoch war er einigermaßen Hilfreich und den Tylon River weiter hinab durch das Gebirge zu bringen. In einer Spitzkehre des Flusses fanden wir eine verwitterte Stiege den Hang hinauf bis zu einer Balustrade. Von Hier aus konnte man den Fluss auf Kilometer bis hin zur Quelle überblicken und weit über das Gebirge schauen. Verborgen hinter Dornengestrüpp fanden wir auf dem kleinen Absatz hinter der Balustrade einen Gang. Offensichtlich für Windlinge angelegt, aber in der Mitte können gar Menschen und Elfen bequem gehen. Das Dornengestrüpp ist vor allem im Astralraum ein Hindernis, dort stechen die Dornen, auf unserer Seite des Vorhangs müssen sie herrlich anzusehen sein, wenn sie in voller Blüte stehen.

Hinter dem Gang schließt sich ein Großes Kaer an, deren Wächter noch aktiv sind und unbefugten den Eintritt verwehren. Das Kaer selbst besteht aus drei Ebenen. Hinter dem Eingang findet sich eine Kaserne, in der neben vielen Windlingkriegern auch etwa 200 Krieger anderer Namensgeber platz finden. In einer der Kammern fanden wir einen steinernen Speer¹⁾, reich mit magischen Runen verziert. An die Kasernen schließt ein Marktplatz an, eine große Halle von Leuchtkristallen erleuchtet, umrandet von Stallungen, von denen zwei breite Gänge nach links und rechts in den Berg zu den Wohnbereichen abgehen. Auch hier finden wir hauptsächlich Unterkünfte von Windlingen, wenn auch einige größere Räume. Ein dritter Gang führt vom Marktplatz ab hinab in eine riesige Halle in der die Plantagen und Vorratskammern des Kear gelegen haben. Hier unten lebt noch ein Rudel ehemaliger Wachhunde, die sich über die langen Jahre der Entbehrung an Pflanzliche Nahrung gewöhnt haben wie es scheint. Etwa in der Mitte des Anbaugebiets gehen Zugänge zu den Wohnbereichen ab.

In den Wohnbereichen fanden wir einen Schrein, den Verteidigern des Kaers gewidmet. Hierin fanden wir die Gruft Riz'kas und neben Chroniken seiner Heldentaten auch seine Rüstung. Im Eingangsbereich der Gruft, wurde Naka von einem Moos angefallen. Es scheint zumindest teilweise intelligent zu sein und vor allem einsam.

Nach einer kurzen Ruhepause nach dem Banditenüberfall brachen wir auf Richtung Atrias, den Tylon River wieder hinauf Richtung Süden zu den Mist Swamps. In Trosk recherchierten wir ein wenig zu den Sümpfen um unseren Talisman abstimmen zu können. Wie sich herausstellte war etwa zwei Monate vor uns bereits eine Gruppe in Trosk auf der Suche nach Atrias, wohl auf der Suche nach der Speerspitze.

Nachdem wir die nötigen Informationen herausgefunden hatten und den Talisman auf die Region abgestimmt hatten, begaben wir uns direkt zu den Ruinen von Atrias, die wir halb versunken vorfanden. Auf dem alten Friedhof der Stadt fanden wir die Überreste der anderen Gruppe. Nieder gemetzelt mit scharfen Schnitten. So wie der Leichenberg aussah hatte keiner von ihnen lange leiden müssen.

Hinter den Leichen fanden wir den Eingang zur Gruft der Helden Atrias und darin Spuren einer Grabung. Doch noch ehe wir und den Überresten der Grabungsarbeiten widmen konnten, entstieg eine wahrlich groteske Gestalt dem Grabungsort im Boden. : Beschreibung dieses luschen Horrors… da muss ich eine müde Phase gehabt haben… Nach dem Kampf konnten wir uns der Grabung widmen und fanden, neben der Speerspitze die im Laufe der Zeit ihren Weg zurück in die Gruft gefunden hatte, auch einige Schriftstücke, die anscheinend dem Horror gehört hatten. Naka²⁾ nahm die Dokumente an sich und entschlüsselte nach und nach die hässlige Sprache in der sie gehalten waren. Es scheint sich um die Korrespondenz zwischen mehreren Horrorn zu handeln. Hematar und Kroll wurden des öfteren genannt.

Nach der Schlacht gegen den Horror stellten wir fest, dass Chindira uns mit Horrormarks versehen hatte. Da wir das Mark der Riesenspinne in den Sümpfen nicht ablegen konnten, begaben wir uns zu den Magiern von Travar. Doch auch diese sahen sich nicht im Stande uns zu helfen. Es scheint uns aber gelungen zu sein, den Horror-Talisman zu benutzen um Shindiras Sicht auf uns erblinden zu lassen. Es scheint so als ob wir sie überraschen konnten als wir ihre Markierungen mit dem Talisman verwoben um ihr den Blick durch unsere Augen zu versperren. Denn kurz darauf verschwanden die Marks auf unseren Reittieren.

— Aus den Notizen von Uhrd Grim